Speisen im Akkord zubereiten? Als Servicekraft einen Gästeansturm souverän koordinieren? Ein Hotelzimmer innerhalb kürzester Zeit wiederherrichten? Wer im Gastgewerbe arbeitet, kennt stressige Zeiten. Doch wenn Stress zum Dauerzustand wird, kann er die Gesundheit ernsthaft gefährden. Das eine Rezept gegen Stress gibt es dabei nicht – aber viele kleine Maßnahmen, mit denen Unternehmerinnen und Unternehmer eine Menge bewirken können. Das Projekt psychische Gesundheit in der Arbeitswelt (psyGA) unterstützt sie dabei. Am besten Sie fangen gleich damit an!

„Auf kurzen Wegen zu einer erfolgreichen Gesundheitsprävention“
Praxisbeispiel der Berufsgenossenschaft Nahrungsmittel und Gastgewerbe
„Wer in der Hotellerie und Gastronomie arbeitet, liebt seinen Beruf“, sagt Dr. Mirko Degener von der Berufsgenossenschaft Nahrungsmittel und Gastgewerbe (BGN). „Aber arbeitsbedingte Belastungen, die diese Branche mit sich bringt, wie beispielsweise Schichtdienste oder körperlich anstrengende Tätigkeiten, können sich auch zu einer echten Herausforderung für die Beschäftigten und ihre Betriebe entwickeln. Und auf Grund der Betriebsgrößen fehlt es in vielen Unternehmen an Zeit und ausreichendem Know-how, um diese Herausforderungen erfolgreich zu meistern.“
Um dafür Unterstützung anzubieten und Wege aufzuzeigen, wie die Beschäftigten auch langfristig leitungsfähig bleiben, haben Unternehmen aus dem Nahrungsmittel- und Gastgewerbe gemeinsam mit der BGN Strategien zur Gesundheitsförderung entwickelt.
Unsere Angebote für Sie!
Erfahren Sie mehr zum Thema durch unsere vielfältigen psyGA-Angebote. Lernen Sie Ihre aktuelle Situation anhand eines Kurzchecks einzuschätzen oder nutzen Sie unser eLearning-Tool. In unseren Handlungshilfen finden Sie zudem wertvolle Hilfestellungen und Praxisbeispiele.
Kurzcheck
Kurzcheck: Gesunde Führung
Führungskräfte beeinflussen maßgeblich die Leistungen, Motivation und Gesundheit ihrer Mitarbeitenden. So ist auch „Krankheitsverhalten“ durch Führung beeinflussbar. Wie schnell und ob sich Beschäftigte im Falle eines Falles krankmelden, hängt häufig auch davon ab, was sie bei der Arbeit erwartet: Viele erscheinen krank bei der Arbeit aus Angst vor möglichen negativen Konsequenzen bei Abwesenheit. Den umgekehrten Fall gibt es natürlich auch: Unzufriedenheit äußert sich oftmals in krankheitsbedingter Abwesenheit von Beschäftigten.
Die gute Nachricht lautet: Sie können einiges dafür tun, dass Ihre Beschäftigten gerne zur Arbeit kommen. Dabei sind Wertschätzung und Anerkennung die tragenden Säulen einer mitarbeiterorientierten Führung. Als Führungskraft haben Sie eine Fürsorgepflicht für die Sicherheit und Gesundheit Ihrer Beschäftigten.
Der Kurzcheck „Gesunde Führung“ hilft Ihnen, eine erste Einschätzung zu erlangen, ob in diesem Bereich in Ihrem Betrieb Handlungsbedarf besteht.
Handlungshilfe
Handlungshilfe: Lösungen und Tipps für Betriebe im Gastgewerbe
Wer im Gastgewerbe arbeitet, kennt stressige Zeiten. Umso wichtiger ist es, dass Hotels, Restaurants und Cateringunternehmen sich auf Dauer auf eine gesunde und leistungsbereite Belegschaft verlassen können. Als Inhaberin oder Inhaber eines Betriebs können Sie viel dazu beitragen. Die Handlungshilfe „Kein Stress mit dem Stress. Lösungen und Tipps für Betriebe im Gastgewerbe“ zeigt Ihnen, wo Ihr Betrieb in Sachen psychischer Gesundheit steht und welche Maßnahmen dabei helfen können, dass Ihre Beschäftigten langfristig gesund und motiviert arbeiten können.
Wie reagieren Körper und Psyche auf Stress? Wie kann ich meine Beschäftigten und auch mich selbst vor Überlastung schützen? Wie vermeide ich Konflikte im Team oder mit Gästen? Fragen wie diese beantwortet die Handlungshilfe leicht verständlich und kompakt aufbereitet. Kurzchecks in jedem Kapitel helfen herauszufinden, was bereits gut läuft und wo der Schuh im eigenen Unternehmen drückt. Beispiele aus Unternehmen zeigen, dass Sie mit vielen Problemen nicht alleine sind und wie andere diese Herausforderungen bereits erfolgreich gemeistert haben.
Die Handlungshilfe für das Gastgewerbe nimmt Betriebe „an die Hand“ und zeigt anschaulich, warum es sich lohnt, psychische Belastungen im Unternehmen in den Blick zu nehmen und ihnen gesundheitsförderliche Maßnahmen entgegenzusetzen. Arbeitshilfen zum Heraustrennen sorgen dafür, dass das Gelernte direkt zur Anwendung kommen kann. Entwickelt wurde die Broschüre gemeinsam mit der Berufsgenossenschaft Nahrungsmittel und Gastgewerbe (BGN).
eLearning
eLearning-Tool: Der gesunde Betrieb – Los geht’s!
Nur wer gesund ist und sich wohl fühlt, ist leistungsfähig und motiviert. Auch die Gestaltung des Arbeitsplatzes kann dazu beitragen, dass die Mitarbeitenden gesund bleiben. Gesundheit am Arbeitsplatz ein wichtiges Thema für Unternehmen jeder Größe.
Aber gerade klein- und mittelständische Unternehmen fühlen sich oft überfordert bei der Frage, wie sie das Thema Gesundheit im eigenen Betrieb angehen sollen. Was ist gesetzlich vorgeschrieben? Was ist darüber hinaus sinnvoll oder weniger sinnvoll? Wie sollte man vorgehen, um sich dem Thema systematisch und nachhaltig anzunehmen? Vor diesen Fragen stehen viele Unternehmen und Organisationen.
Gefragt sind kompakte und verständliche Informationen, die einen leichten Einstieg in die Thematik ermöglichen. Für diesen Zweck hat psyGA ein eLearning-Tool entwickelt, das sich gezielt an Unternehmer und Personalverantwortliche in kleinen und mittleren Betrieben richtet. Das Tool veranschaulicht den schrittweisen Aufbau eines gesunden Unternehmens und behandelt dabei zunächst die gesetzlich vorgeschriebene Gefährdungsbeurteilung sowie gesetzliche Pflichten zu Arbeitssicherheit, Arbeitsmedizin und Betrieblichem Wiedereingliederungsmanagement. Im Anschluss zeigt es, wie Unternehmen auch mit kleinen Mitteln ein Betriebliches Gesundheitsmanagement etablieren können. Das Tool bereitet alles Wissenswerte zu den einzelnen Bereichen auf und ermöglicht den Nutzern einen schnellen Einstieg in das Thema.
Das eLearning-Tool wurde gemeinsam mit dem Institut für Arbeitsmedizin und Sozialmedizin der RWTH Aachen University entwickelt und kann kostenlos und ohne Registrierung direkt hier genutzt werden.